Glossar
Mit unserem Kinderwunsch Glossar möchten wir Ihnen einen Überblick zu wichtigen Begriffen der Reproduktionsmedizin geben. In unseren Artikeln werden viele Fachbegriffe verwendet, und wir möchten Ihnen das Verständnis der Texte und des Themas insgesamt erleichtern. Sie können über die alphabetische Navigationsleiste im Wörterverzeichnis nach Begriffen suchen, die mit dem Thema Kinderwunsch in Verbindung stehen.
- A
- B
- C
- D
- E
- F
- G
- H
- I
- J
- K
- L
- M
- N
- O
- P
- Q
- R
- S
- T
- U
- V
- W
- X
- Y
- Z
Abort (Fehlgeburt)
Vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft, wenn der Embryo mit einem Gewicht unter 500 Gramm abstirbt.
AMH (Anti-Müller-Hormon)
AMH spielt eine wichtige Rolle in der sexuellen Differenzierung während der Embryonalentwicklung. AMH wird im Eierstock produziert. Es besteht ein Zusammenhang zwischen AMH-Spiegel und Anzahl reifungsfähiger Eier. Der AMH-Wert kann bei einer Blutuntersuchung erhoben werden und ist ein Indikator für die Beurteilung der ovariellen Reserve einer Frau.
Anamnese
Medizinische Vorgeschichte einer Patientin bzw. eines Patienten. Dazu gehören u.a. Operationen und Vorerkrankungen.
Androgene
Männliche Hormone.
Andrologie
Die Andrologie beschäftigt sich mit den Hormon-, Fruchtbarkeits- und Erektionsstörungen des Mannes.
Aspermie
Fehlen eines Ejakulates trotz Auftretens eines Orgasmus.
Assisted Hatching
Assisted Hatching ist eine Schlüpfhilfe von Embryonen aus der Eihülle. Der Eingriff erfolgt mittels eines Lasers, der die Eihülle anritzt ohne den Embryo zu verletzen.
Assistierte Reproduktion (künstliche Befruchtung)
Bei der assistierten Reproduktion wird die Schwangerschaft durch einen medizinischen Eingriff herbeigeführt. Sie wird bei Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch als künstliche Befruchtung angewendet. Assistierte Reproduktion wird auch stellvertretend für künstliche Befruchtung verwendet.
Ausschabung
Bei der Ausschabung wird mittels eines operativen Eingriffs durch die Scheide die obere Schicht der Gebärmutterschleimhaut im Bereich der Gebärmutterhöhle und des Gebärmutterhalses abgetragen.
Basaltemperatur (Aufwachtemperatur)
Bei einem regelmäßigen Zyklus steigt die Temperatur nach dem Eisprung um 0,5 Grad an. Durch Messung der Aufwachtemperatur können die fruchtbaren Tage abgeschätzt werden. Eine Erhöhung der Basaltemperatur über einen Zeitraum von mehr als 18 Tagen gilt als wahrscheinliches Anzeichen für eine Schwangerschaft.
Bechermethode
Die Bechermethode, auch Heiminsemination oder Selbstinsemination genannt, ist eine einfache und kostengünstige Methode der künstlichen Befruchtung. Dabei wird männliches Ejakulat gewonnen und aus einem Becher direkt in die Vagina einspritzt.
Befruchtung / Fertilisation
Mit dem Begriff der Befruchtung oder Fertilisation wird die Verschmelzung von männlichen und weiblichen Keimzellen im Rahmen der geschlechtlichen Fortpflanzung bezeichnet. Im Moment der Befruchtung dringt die Samenzelle in die Eizelle ein die beiden verschmelzen. Dann beginnt die Zellteilung.
Biochemische Schwangerschaft
Eine biochemische Schwangerschaft ist nur durch einen Schwangerschaftstest und noch nicht durch eine Ultraschalluntersuchung feststellbar. Der Begriff ist der medizinische Ausdruck für das früheste Stadium einer Schwangerschaft.
Blastozyste
Die Blastozyste ist ein Embryo, der etwa fünf Tage alt ist und in seinem Zentrum bereits eine kleine Zyste aufweist.
Blastozystentransfer
Ein Blastozystentransfer ist ein Embryotransfer, bei dem ein oder mehrere Embryonen übertragen werden, die sich bereits in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium befinden (Blastozystenstadium).
Brennesselsamen
Brennesselsamen wird eine positive Wirkung auf die Fruchtbarkeit von Frau und Mann zugeschrieben. Sie enthalten eine Vielzahl von Mikronährstoffen, Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren.
Cervix
Der Gebärmutterhals.
Chinesischer Empfängniskalender
Der Chinesische Empfängniskalender bzw. Chinesische Geburtskalender soll das Geschlecht eines ungeborenen Kindes vorhersagen. Die Verlässlichkeit des Kalenders ist nicht nachgewiesen.
Chlamydien
Chlamydien sind eine Art von Bakterien aus der Familie Chlamydiaceae. Die gramnegativen Bakterien können sich als Parasiten nur innerhalb einer Wirtszelle vermehren. Sie können auch den Menschen infizieren. Die Infektion mit Chlamydien wird als Chlamydiose bezeichnet. Erkrankungen betreffen u. a. auch die Schleimhäute im Genitalbereich. Die Chlamydien-Infektion ist eine ernste Geschlechtserkrankung.
Clomifen
Clomifen ist ein Arzneimittel zur Auslösung eines Eisprungs.
DHA-Therapie
DHA ist die Abkürzung für Docosahexaensäure, Im Rahmen der DHA-Therapie wird Fischöl (Vitamin B6 und Vitamin B12) eingenommen. Fischöl kann Frauen mit immunologischen Problemen helfen.
DHEA
DHEA steht für Dehydroepiandrosteron, ein Sexualhormon, das hauptsächlich in der Nebenierenrinde gebildet wird. Im Labor wird DHEA meist in der Speicherform DHEA-S (Dehydroepiandrosteronsulfat) gemessen, da dieses technisch leichter nachzuweisen ist.
Downregulation
Mit einer andauernden Verabreichung von GnRH wird die Hirnanhangsdrüse weitgehend still gelegt. Die Patientin wird in „künstliche Wechseljahre“ versetzt. Die Methode wird zumeist bei einer IVF eingesetzt.
Eierstock (Ovar)
Der Eierstock ist weibliches Geschlechtsorgan. In ihm reifen die Eizellen heran.
Eileiter (Tuba uterina)
Als Teil der Geschlechtsorgane der Frau ermöglicht der Eileiter nach der Ovulation den Transport der reifen Eizelle vom Eierstock in die Gebärmutter. Im Eileiter findet i.d.R. die Befruchtung der Eizelle statt.
Eileiterschwangerschaft
Die Eileiterschwangerschaft ist die häufigste Form einer Schwangerschaft, die außerhalb der Gebärmutter stattfindet. Die befruchtete Eizelle nistet sich dabei in der Schleimhaut des Eileiters ein. Ursachen können mechanische Hindernisse und funktionelle Störungen sein, die die Wanderung der Eizelle zur Gebärmutter beeinträchtigen. Eine fehleingenistete Schwangerschaft kann eine lebensbedrohliche Erkrankung sein.
Eileiterverschluss
Der Eileiter spielt eine wichtige Rolle beim Entstehen einer Schwangerschaft. Der Eileiter ermöglicht den Transport der Eizelle vom Eierstock in die Gebärmutter und im Eileiter wird die Eizelle befruchtet in Gegenwart von Spermien. Störungen der Eileiterfunktion können eine Schwangerschaft gefährden und kommen vor allem durch Infektionen zustande.
Einnistungsblutung (Nidationsblutung)
Die Einnistungsblutung oder auch Nidationsblutung zeigt eine Schwangerschaft an. Gelegentlich wird die Einnistungsblutung mit der normalen Regelblutung verwechselt.
Eisprung (Ovulation)
Beim Eisprung verlässt die Eizelle den Eierstock und gelangt in den Eileiter.
Eizellspende
Bei der Eizellspende werden fremde Eizellen für eine künstliche Befruchtung zur Verfügung gestellt. Sie wird angewandt, wenn in den Eierstöcken einer Frau keine eigenen Follikel heranreifen. In Deutschland ist die Eizellspende verboten.
Ejakulat
Durch einen Orgasmus verursachter Samenerguss eines geschlechtsreifen Mannes mit oder auch ohne Anwesenheit von Spermien.
Embryologe
Ein Embryologe ist Experte der Embryologie, der i.d.R. in einem IVF-Labor arbeitet.
Embryologie
Die Embryologie (auch: pränatale Entwicklungsbiologie) ist ein Teilgebiet der Entwicklungsbiologie. Die Embryologie beschäftigt sich mit der Entwicklung der befruchteten Eizelle und des daraus entstehenden Embryos beschäftigt.
Embryonenschutzgesetz
Das 1991 in Kraft getretene Embryonenschutzgesetz (ESchG) regelt als Strafgesetz die Nutzung reproduktionsmedinischer Methoden in Deutschland. Es soll insbesondere die missbräuchliche Erzeugung und Verwendung von menschlichen Embryonen verhindern. Das aus 13 Paragraphen bestehende Gesetz richtet sich primär an Forscher und Ärzte.
Embryotransfer
Übertragung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter einer Frau im Rahmen der künstlichen Befruchtung. Begleitend wird eine hormonelle Stimulation durchgeführt, damit sich die transferierte Eizelle in der Gebärmutter einnistet.
Endometriose
Die Endometriose ist eine zwar gutartige aber oft sehr schmerzhafte chronische Erkrankung von Frauen. Dabei kommt Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle vor. Die meisten betroffenen Frauen haben starke Menstruationsbeschwerden sowie nach ihrer Periode Unterbauchschmerzen auch nach der Periode. Die Erkrankung ist zwar gutartig, zu Organveränderungen und zur Unfruchtbarkeit führen.
Endometrium
Gebärmutterschleimhaut.
Fertilität
Fruchtbarkeit – Die Fähigkeit, Nachkommen zu zeugen. Die Fertilität kann durch unterschiedliche Maßnahmen positiv unterstützt werden.
Follikel
Follikel sind flüssigkeitsgefüllte Eibläschen, in denen sich die Eizellen befinden. Follikel reifen in den Eierstöcken der Frau.
Follikelpunktion
Ultraschallüberwachte Eizellentnahme mittels einer Hohlnadel durch die Scheide unter Narkose.
Fötus
Das ungeborene Baby ab der 12. Schwangerschaftswoche, wenn die Organentwicklung abgeschlossen ist.
Fruchtbarkeitskurve
Die Fruchtbarkeitskurve gibt an, inwieweit mit zunehmendem Alter die Wahrscheinlichkeit abnimmt, schwanger zu werden, bzw. die Wahrscheinlichkeit zunimmt, unfruchtbar zu sein.
Fruchtbarkeitstest
Die kurzfristige und langfristige Fruchtbarkeit lässt sich testen. Dazu werden verschiedene Verfahren angewendet, etwa Bluttest, Spermientest, Speicheltest, Urintest oder genetischer Test.
Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese)
Die Fruchtwasseruntersuchung ist eine Methode der pränatalen Diagnostik. Mit der Amniozentese können Infektionen, Fehlbildungen und Abweichungen im Erbgut des ungeborenen Kindes festgestellt werden.
FSH (Follikelstimulierendes Hormon)
FSH ist ein Sexualhormon aus der Gruppe der Glykoproteine, das bei Frauen und Männern in bestimmten Zellen des Vorderlappens der Hypophyse gebildet wird.
Gebärmutterspiegelung
Die Gebärmutterspiegelung ist eine endoskopische Untersuchungsmethode zur Untersuchung der Gebärmutterhöhle. Der Arzt kann über den natürlichen Zugangsweg über die Scheide einen direkten Blick in das Innere der Gebärmutter werfen. Verschiedene krankhafte Veränderungen der Gebärmutter können auf diese Weise abgeklärt werden.
Gelbkörper
Gelbkörper entsteht nach dem Eisprung. Es ist für die Produktion von Progesteron zuständig.
Gelbkörperschwäche
Bei einer Gelbkörperschwäche ist die Produktion von Progesteron in der zweiten Zyklushälfte vermindert. Die Einnistung eines Embryos wird somit erschwert.
Globuli
Globuli werden als homöopathisches Mittel häufig bei Kinderwunsch empfohlen. Ihre Wirkung ist nicht belegt. Es gibt Globuli mit unterschiedlichen Wirkstoffen, u.a. Mönchspfeffer, Bryophyllum und Pulsatilla.
GnRH (Gonadotropin Releasing Hormone)
GnRH ist ein Hormon des Hypothalamus. Es steuert die Ausschüttung des LH und FSH in der Hirnanhangsdrüse und somit letztlich auch die Funktion der Eierstöcke.
Gonaden
Drüsen, in denen die Fortpflanzungszellen produziert werden. Bei der Frau sind dies die Eierstöcke und beim Mann die Hoden.
Hashimoto-Thyreoiditis (Schilddrüsenerkrankung)
Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, die zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse führt. Das Schilddrüsengewebe wird dabei durch das Immunsystem zerstört.
HCG (Humanes Chorion Gonadotropin)
HCG ist ein Schwangerschaftshormon. HCG wird in abgewandelter Form bei der Kinderwunschbehandlung zum Auslösen des Eisprungs genutzt.
Hirnanhangsdrüse
Die Hirnanhangsdrüse wird auch Hypophyse genannt. Das Organ an der Schädelbasis ist mit dem Gehirn verbunden. Es produziert eine Vielzahl von Hormonen, mit denen zahlreiche andere Organe gesteuert werden, wie die Eierstock- und Hodenfunktion sowie die Schilddrüsen- und Nebenierenfunktion.
Hodenbiopsie
Gewebsentnahme aus dem Hoden, insbesondere angewendet bei vorliegender Azoospermie.
Hormonbehandlung / Hormontherapie
Die Hormontherapie besteht aus einer Stimulation der Eierstöcke durch hormonähnliche Medikamente. Die Medikamente werden in Form von Tabletten oder Spritzen verabreicht und sollen dafür sorgen, dass die Eizellreifung angeregt wird. Die Hormonbehandlung beginnt meistens ein paar Tage nach dem Beginn der Regelblutung.
Hormonyoga
Hormonyoga ist eine von der Psychologin Dinah Rodrigues entwickelte Yogatechnik. Sie fokussiert primär auf Atmung, Körperhaltung und Energielenkung. Hormonyoga unterstützt den weiblichen Zyklus und kann für mehr Vitalität und Energie sorgen. Die Wechseljahre können zudem entspannter erlebt werden. Das Ziel dieser Yoga-Therapie ist es, den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht zu bringen. Eine positive Wirkung von Hormonyoga ist wissenschaftlich nicht belegt.
HPV (Humane Papillomavirus)
Humane Papillomviren (HPV) sind DNA-Viren. Sie werden in über 100 verschiedene Typen unterteilt. Die Viren können Zellen der Haut und verschiedener Schleimhäute infizieren. In schweren Fällen kommt es bei Frauen zur Krebserkrankung des Gebärmutterhalses mit Risiken für Schwangerschaft und Geburt.
Idiopathische Sterilität
Unter Idiopathie werden in der Medizin Symptome verstanden, deren Ursache mit bekannten Mitteln nicht erklärt werden kann. Im Falle des unerfüllten Kinderwunsches ist bei idiopathischer Sterilität kein klarer Grund für eine Unfruchtbarkeit erkennbar.
Immunologische Sterilität
Bei einer immunologischen Sterilität verhindert das körpereigene Immunsystem der Frau oder des Mannes eine Empfängnis. Spermien oder Eizellen werden vom Körper als fremdartig und gefährlich erkannt.
Insemination (IUI)
Bei der Insemination werden befruchtungsfähige Samenzellen des Mannes direkt in die Gebärmutter der Frau eingebracht. Die Samenzellen sollen die Eizelle dadurch schneller und in größerer Menge erreichen als bei einer normalen Befruchtung. Die Insemination ist grundsätzlich schmerzfrei.
Intrazytoplasmatische morphologisch selektierte Spermieninjektion (IMSI)
Die IMSI ist eine Weiterentwicklung der ICSI. Das Spermium des Mannes wird vor der künstlichen Befruchtung unter einem Spezialmikroskop morphologisch selektiert.
Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)
ICSI ist eine Methode der künstlichen Befruchtung. Dabei wird das Spermium des Mannes direkt in das Zytoplasma einer Eizelle gespritzt. Inzwischen wird ICSI in Deutschland bei unerfülltem Kinderwunsch häufiger eingesetzt als die herkömmliche In-vitro-Fertilisation (IVF). Mit ICSI haben auch Männer mit schweren Fruchtbarkeitsstörungen eine Chance, ihren Kinderwunsch zu erfüllen.
In-Vitro-Fertilisation (IVF)
Als In-vitro-Fertilisation bezeichnet man eine Methode zur künstlichen Befruchtung im Reagenzglas („in der Retorte“). Eine In-vitro-Fertilisation umfasst drei Phasen: Die Eizellgewinnung, die eigentliche Befruchtung und die Nachbefruchtungsphase mit dem Embryonentransfer.
In-Vitro-Maturation (IVM)
Die IVM ist ein selten verwendetes und neuartiges Verfahren der künstlichen Befruchtung. Geeignet ist die Methode z.B. bei Frauen, die eine Chemotherapie erhalten sollen oder massiv zu einem Überstimulationssyndrom neigen.
Keimzelle
Begriff für Eizelle oder Spermium.
Keimzellspende
Oberbegriff für Eizell- und Samenspende.
Kinderwunschberatung
Unter Kinderwunschberatung wird Beratung für Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch verstanden. Zu den Beratungsthemen gehören neben psychosozialer Unterstützung auch medizinische Fragestellungen sowie die Begleitung bei Entscheidungsfindungen.
Kinderwunschtee
Kinderwunschtee soll Frauen helfen, die sich eine natürliche Schwangerschaft wünschen. Eine positive Wirkung ist wissenschaftlich indes nicht nachgewiesen. Kinderwunschtee enthält Kräuter und Wirkstoffe, die den Hormonhaushalt beeinflussen sollen. Der Tee ist eine schonende und natürliche Methode, die keine Risiken birgt. Zu den bekannten verwendeten Sorten gehören Tees aus Frauenmantel Kraut und aus Himbeerblättern.
Klimakterium
Unter dem Klimakterium werden Wechseljahre oder Menopause verstanden.
Kryokonservierung
Im Rahmen der Reproduktionsmedizin werden Spermien, Eizellen oder Gewebe tiefgefroren und zu einem späteren Zeitpunkt verwendet. Spermien bleiben auch nach jahrelanger Lagerung befruchtungsfähig. Mit Eizellen sind die Schwangerschaftsraten nach Kryokonservierung deutlich niedriger als bei der Verwendung von frischen Eizellen. Bisherige Untersuchungen haben kein erhöhtes Missbildungsrisiko durch künstliche Befruchtung mit kryokonservierten Spermien festgestellt.
LH (Luteinisierendes Hormon)
LH ist ein Hormon der Hypophyse. Es bewirkt den Eisprung bei einem reifen Eibläschen.
Low Responder
Als Low Responder werden Frauen bezeichnet, die bei einer künstlichen Befruchtung nach Hormonstimulation wenige oder gar keine Eizellen produzieren.
Lutealphase
Die Lutealphase ist die zweite Zyklushälfte, also der Zeitraum nach dem Eisprung.
Lutealphasendefekt
Gelbkörperschwäche.
Menstruation
Regelblutung, periodisch wiederkehrende Blutung aus der Gebärmutter.
MESA
Bei der Mikrochirurgische Epididymale Spermienaspiration (MESA) werden Spermien aus dem Nebenhoden operativ entnommen.
Mini-IVF
Die Mini-IVF (auch: sanfte IVF) verwendet eine dosisreduzierte und relativ milde Eierstockstimulation. Die Befruchtung der Eizelle findet im natürlichen Zyklus der Frau statt. Die Kosten sind durch weitgehenden Verzicht auf Hormonpräparate sehr viel niedriger als bei der klassischen IVF.
Morphologie
Beim Spermiogramm verwendeter Begriff zur Beschreibung des Aussehens von einzelnen Spermien. Mittels Morphologie können Rückschlüsse auf die Funktionsfähigkeit der Samenzelle gezogen werden.
Myome
Myome sind Wucherungen, die in der Muskelschicht der Gebärmutter (Myometrium) auftreten. Myome sind die verbreitetsten gutartigen Tumore des Genitaltrakts. In Deutschland ist jede vierte bis sechste Frau im gebärfähigen Alter davon betroffen. Es gibt Belege dafür, dass bei schwangeren Myomenträgerinnen häufiger Fehlgeburten vorkommen als bei anderen Frauen.
Natürliche Familienplanung (NFP)
Mit Hilfe der Messung der Basaltemperatur und der Überprüfung des Zervixsekrets wird der Zeitpunkt des Eisprungs ohne Ultraschall und Hormonbestimmungen eingegrenzt.
Nebenhodenaspiration
Mikrochirurgische Epididymale Spermienaspiration (MESA), bei welcher Spermien aus dem Nebenhoden operativ entnommen werden.
Nidation
Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut.
OAT–Syndrom
OAT steht für Oligo-Astheno-Teratozoospermie. Dabei sind zu wenige, zu gering bewegliche und vermehrt fehlgeformte Spermien im Ejakulat des Mannes nachweisbar.
Oozyte
Weibliche Keimzelle.
Ovar
Eierstock.
Ovulation
Eisprung.
Ovarialinsuffizienz
Unzureichende Funktion des Eierstocks. Dabei ist entweder die Hormonproduktion (sekundäre Ovarialinsuffizienz) gestört oder das Ansprechen des Eierstockes auf die Hormone (primäre Ovarialinsuffizienz).
Pathologisch
Krankhaft.
Plazenta
Die Plazenta ist der Mutterkuchen, der ein Embryo nach erfolgreicher Einnistung mit Nährstoffen versorgt.
Polyzystische Ovarsyndrom (PCOS)
Das polyzystische Ovarsyndrom ist eine der häufigsten Stoffwechselstörungen geschlechtsreifer Frauen. Das PCOS ist die häufigste Ursache für erhöhte Androgenspiegel, Zyklusstörungen und Unfruchtbarkeit bei Frauen. Als Therapie werden häufig orale Kontrazeptiva und Antiandrogene eingesetzt.
Präimplantationsdiagnostik (PID)
Bei der Präimplantationsdiagnostik wird ein durch künstliche Befruchtung entstandener Embryo vor der Implantation in die Gebärmutter auf genetische Defekte untersucht. Die Methode findet insbesondere bei Verdacht auf Erbkrankheiten Anwendung und ist ethisch umstritten.
Pränataldiagnostik (PND)
Pränataldiagnostik (PND) bezeichnet vorgeburtliche Untersuchungen bei schwangeren Frauen zur Erkennung von Fehlbildungen oder Erkrankungen. Die Diagnoseverfahren werden in nicht invasive und invasive Untersuchungen unterteilt.
Prolaktin
Prolaktin ist u.a. verantwortlich für die Muttermilchproduktion nach der Geburt. Durch Stress oder Störungen der Schilddrüse können die Werte für Prolaktin erhöht sein. Ein erhöhter Prolaktinspiegel stört den Zyklus und die Eizellreifung.
Refertilisation
Unter Refertilisation (auch: Refertilisierung) wird die operative Wiederherstellung der Eileiter bzw. Samenleiter verstanden, nachdem diese zuvor durch eine Sterilisation durchtrennt wurden.
Reproduktionsmedizin
Die Reproduktionsmedizin beschäftigt sich als Teilgebiet der Medizin mit der Fortpflanzung, sowie der Prophylaxe, Diagnose und Therapie von Fertilitätsstörungen. Die Reproduktionsmedizin umfasst u.a. die Fachgebiete Andrologie, Urologie, Gynäkologie und Genetik.
Samenbank
Eine Einrichtung, in der Spermien für die künstliche Befruchtung eingeforen und gelagert werden. Zu einem späteren Zeitpunkt können konservierte Samen aufgetaut und für reproduktionsmedizinische Zwecke verwendet werden.
Samenspende
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird unter dem Begriff der Samenspende eine Fremdspende von Samen für eine Insemination oder eine künstliche Befruchtung verstanden. Unterschieden werden die Samenspende durch den Partner (homologe Insemination) und die Spende von Spermien durch einen Spender (donogene oder auch heterologe Insemination).
Schmierblutung
Die Schmierblutung ist eine Zwischenblutung außerhalb der Menstruation. Meistens handelt es sich dabei um einen bräunlichen Ausfluss.
Schwangerschaftsdiabetes
Der Schwangerschaftsdiabetes (auch als Gestationsdiabetes oder Diabetes mellitus Typ 4 bezeichnet) ist eine Unterform von Diabetes und häufige Begleiterkrankungen während einer Schwangerschaft.
Social Freezing
Social Freezing bezeichnet das vorsorgliche Einfrieren von unbefruchteten Eizellen ohne medizinischen Grund. Frauen, die ihren Kinderwunsch aktuell nicht erfüllen wollen oder können, haben damit größere Chancen auf eine Schwangerschaft zu einem späteren Zeitpunkt, wenn sie das Alter von 30 – 35 Jahren überschritten haben. Gründe für Social Freezing können ein aktuell fehlender Partner oder Vorsorge für die spätere Fruchtbarkeit sein.
Spermiogramm
Ein Spermiogramm ist das Ergebnis einer Ejakulatanalyse und dient zur Beurteilung der Zeugungsfähigkeit des Mannes.
Sternenkind
Unter einem Sternenkind (auch Engelskind genannt) wird ein Baby verstanden, das vor, während oder unmittelbar nach der Geburt verstorben ist. In der Wortbedeutung haben Sternenkinder den Himmel erreicht, bevor sie das Licht der Welt erblicken konnten.
Tag der ungewollt Kinderlosen
Aktionstag der ungewollt Kinderlosen, der jährlich jeweils am 16. Mai stattfindet.
Testikuläre Spermienextraktion (TESE)
Die testikuläre Spermienextraktion (auch testikuläre Spermatozoenextraktion, TESE) ist eine Behandlungsmethode der Reproduktionsmedizin. Dabei werden aus dem Hodengewebe des Mannes Spermien entnommen, die anschließend für die Befruchtung der Eizelle innerhalb einer Fertilitätsbehandlung genutzt werden können.
Testosteron
Sexualhormon, das bei beiden Geschlechtern vorkommt. Konzentration und Wirkungsweise sind bei Frauen und Männern unterschiedlich. Testosteronmangel kann beim Mann zu einer reduzierten Anzahl von Spermien in der Samenflüssigkeit führen.
Überstimulation
Die Überstimulation ist eine Komplikation nach Stimulation der Eierstöcke durch eine Hormonbehandlung. Folge sind stark vergrößerte Eierstöcke mit Wasseransammlungen im Bauch.
Unfruchtbarkeit
Generelle Unfähigkeit der Frau oder des Mannes, ein Kind zu bekommen oder zu zeugen.
Uterus
Gebärmutter.
Varikozele
Krampfader am Hoden, die zu einer erhöhten Hodentemperatur und einer Verschlechterung der Spermienproduktion führen kann. Die Varikozele kann operativ entfernt werden, die Spermienproduktion kann sich so wieder normalisieren.
Vasektomie (Sterilisation beim Mann)
Bei der Vasektomie werden die Samenleiter des Mannes durchgeschnitten und dann verschlossen.
Wechseljahre
In den Wechseljahren verlieren die Eierstöcke allmählich ihre Fähigkeit zur Eizell- und Hormonproduktion.
Windmole
Eine Form der Fehlgeburt, bei der die Frucht in den frühen Schwangerschaftswochen nicht weiter wächst. Es kommt zu einer Fehlgeburt ohne Blutungen oder andere äußerlich erkennbare Zeichen.
Zervix
Gebärmutterhals.
Zygote
Befruchtete Eizelle (erstes Stadium embryonaler Entwicklung).
Zyklusüberwachung (Zyklusmonitoring)
Mit dem Zyklusmonitoring wird der Zyklus einer Frau unter ärztlicher Aufsicht analysiert. Die Erkenntnisse helfen, den genauen Eisprungtermin zu bestimmen und etwaige Fruchtbarkeitsstörungen zu identifizieren.