Schmierblutung: Symptome, Ursachen & Behandlung

Wenn unabhängig von der eigentlichen Menstruation Blutungen auftreten, bedeutet das Verunsicherung. Im Artikel stellen wir dar, welche Ursachen die sogenannten Schmierblutungen haben können, wann diese völlig unbedenklich sind und wann dringend der Frauenarzt aufgesucht werden sollte.

Farben Rot und Rosa vermischen sich

Was ist eine Schmierblutung?

Bei einer Schmierblutung handelt es sich um einen bräunlichen Ausfluss, der sowohl vor und nach der Periode, also unabhängig von der regulären Menstruation, auftreten kann. Diese Zwischenblutung hält ein bis drei Tage an.


Da Schmierblutungen oftmals von hormonellen Veränderungen ausgelöst wird, treten die bräunlichen Zwischenblutungen vor allem bei natürlichen Hormonumstellungen wie in der Pubertät, Schwangerschaft und in den Wechseljahren auf. Doch auch wenn mit hormoneller Verhütung (Pille, Spirale, etc.) begonnen wird, kommen Schmierblutungen nicht selten vor. In einigen Fällen kann auch Stress und psychische Belastung den weiblichen Hormonhaushalt durcheinanderbringen und Zwischenblutungen auslösen.

Welche Ursachen haben Schmierblutungen?

Es gibt viele Gründe und Ursachen, die zu Schmierblutungen führen können, welche manchmal von leichten ziehenden Schmerzen begleitet werden. Im Folgenden finden sich mögliche Ursachen für Schmierblutungen:

  • Einnistungsblutung: Fünf bis sechs Tage nach der Befruchtung der Eizelle nistet sich der Embryo langsam in die Gebärmutterschleimhaut ein. Bis die Einnistung etwa am zwölften Tag abgeschlossen ist, kann es durch kleine Gefäßverletzungen in der Gebärmutterhöhle zu Blutungen kommen. In der Regel enden die Blutungen sehr schnell wieder.

  • Kontaktblutung: Falls es zu einer inneren Verletzung der Vagina oder des Gebärmutterhalses – beispielsweise beim Geschlechtsverkehr – kam, können kurzfristig meist harmlose Blutungen auftreten.

  • Ovulationsblutung: Die Ovulationsblutung tritt während des Eisprungs auf, wenn die Konzentration des Hormons Östradiol kurzfristig abfällt.

  • Blutung wegen Gelbkörperschwäche: Diese Art der Schmierblutung tritt noch vor der Menstruation auf. Bei der betroffenen Frau wird zu wenig Progesteron im Gelbkörper gebildet. Die Gebärmutterschleimhaut blutet schon weit früher ab als in einem normal langen Zyklus.

  • Blutung wegen Schilddrüsenüberfunktion oder -unterfunktion: Bei Schilddrüsenfunktionsstörungen kann der Eisprung ausbleiben. Das führt zu unregelmäßigen Zyklen und somit auch manchmal zu Schmierblutungen.

  • Leichte Schmierblutungen wegen Hormoneinnahme: Gelegentlich kommt es während der Hormoneinstellung zu Schmierblutungen. Das Absetzen der Pille oder deren erstmalige Einnahme beeinflussen den Körper. Dieser reagiert mit harmlosen Blutungen, die in ihrer Form der Regelblutung ähneln.

Blutungen außerhalb der Schwangerschaft

Neben kleinen Verletzungen der Vagina oder Gebärmutter können außerhalb der normalen Menstruationsblutung auch Myome oder Zysten entstehen. Am gefährlichsten sind dabei in seltenen Fällen Karzinome. Viel häufiger sind die Ursachen für vaginale Blutungen allerdings harmlos.


Schmierblutungen anstelle der Periode bedeuten nicht, dass eine Frau schwanger sein muss. So kann es zum Beispiel sein, dass die auftretenden Schmierblutungen auf hormonelle oder stressbedingte Veränderungen zurückzuführen sind. Hier kann der Arzt bzw. Gynäkologe für Klarheit sorgen. Die Pille ist ebenfalls häufig der Grund für leichte Schmierblutungen. Gerade zu Beginn der Einnahme muss sich der Körper zunächst einmal an die hormonellen Veränderungen gewöhnen und reagiert mit leichten Blutungen. Zudem können leichte bis in seltenen Fällen starke Blutungen auftreten, wenn die Frau die Anti-Baby-Pille abgesetzt hat und die Hormone erst wieder in Einklang kommen müssen. Die Blutung in der Pillenpause ist die ganz normale und gewünschte Hormonentzugsblutung. Sie ist natürlich nicht gefährlich, sondern erwartet. Die Psyche kann ebenfalls großen Einfluss auf etwaige Zwischenblutungen haben. Geht es einer Frau nicht gut oder fühlt sie sich unter Druck gesetzt, kann sich der Zyklus verkürzen oder es kann zu stärkeren Zwischenblutungen kommen.


Ungefähr zur Mitte des Zyklus findet der Eisprung statt. Zur Zeit des Eisprungs berichten manche Frauen von leichten Schmierblutungen aufgrund eines Östrogenabfalls, die in der Regel nach wenigen Tagen von selbst wieder aufhören. Zu den Anzeichen der sogenannten Ovulations- oder Nidationsblutung zählen Unterleibsschmerzen und ihre meist fast braune Farbe. Ein Termin beim Arzt ist zur Abklärung erst notwendig, wenn diese braunen Schmierblutungen über mehrere Monate regelmäßig auftreten.


Besondere Vorsicht ist immer dann geboten, wenn das Blut eine hellrote Farbe hat. In vielen Fällen bedeutet eine hellrote Blutung, dass eine Verletzung oder Erkrankung vorliegt. Aber auch das rote Blut kann unbedenkliche hormonelle Ursachen haben. Bei einer gynäkologischen Untersuchung ist eine schnelle Klärung möglich. Bräunliches Blut ist geronnenes, also älteres Blut. Es liegt also meist keine akute Blutung vor.

Blutungen während der Schwangerschaft

Schmierblutungen während einer Schwangerschaft können Frauen stark verunsichern. Die Sorge ist stark, dass möglicherweise etwas mit dem ungeborenen Kind nicht in Ordnung sein könnte. Grundsätzlich treten bei rund 20 Prozent aller schwangeren Frauen mindestens einmal Schmierblutungen auf. Es kann vorkommen, dass der Bauch dabei hart wird und ein strahlender Schmerz von den Eierstöcken bzw. der Gebärmutter ausgeht. Sollten Sie sich unsicher sein, kontaktieren Sie am besten Ihren zuständigen Arzt. So sind Sie auf der sicheren Seite.

Besonders im ersten Schwangerschaftsdrittel können Schmierblutungen im schlimmsten Fall auch ein Symptom für eine drohende Fehlgeburt sein. 


Zunächst nistet sich das befruchtete Ei in der Gebärmutterschleimhaut ein und kann dabei in seltenen Fällen mikroskopisch kleine Verletzungen der Gebärmutter hervorrufen. Die Gebärmutter passt sich für die anstehende Schwangerschaft an und erhöht beispielsweise den gesamten Blutfluss. Leidet eine Frau unter einer Gelbkörperschwäche bzw. einer Störung bei der Bildung des Hormons Progesteron, kann das der Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch, eine ausbleibende Periode oder braune Schmierblutungen sein. Aber auch nach der Befruchtung einer Eizelle bleibt die Gelbkörperschwäche relevant. Für den positiven Verlauf einer Schwangerschaft ist das Erkennen und die richtige Behandlung einer solchen Blutung aufgrund einer Gelbkörperschwäche sehr wichtig. Die Plazenta produziert schon ab der 8. Schwangerschaftswoche Progesteron, zur Sicherheit geben viele Gynäkologen das Progesteron bis zur 12. Schwangerschaftswoche oder auch länger bei drohender Frühgeburt. Ihr Arzt ist bei Schmerzen und ernsten Symptomen der richtige Ansprechpartner. Auch andere ernste Erkrankungen können Schuld an Schmier- bzw. Zwischenblutungen bei werdenden Müttern haben. Starke Blutungen und langanhaltende Symptome müssen unbedingt mit dem Frauenarzt besprochen werden. So kann sichergestellt werden, dass es Mutter und Baby bis zur Geburt gut geht und keine lebensbedrohlichen Komplikationen auftreten.

Was tun bei Schmierblutung?

Wenn eine Schmierblutung nur einmalig auftritt, ist das normalerweise kein Grund zur Sorge. Sollte die Zwischenblutungen ungewöhnlich lange anhalten oder wiederholt in mehreren, aufeinanderfolgenden Zyklen auftreten,  sollten Sie einen Gynäkologen aufsuchen. Besonders vorsichtig sollten Sie sein, wenn Schmierblutungen von starken Schmerzen und einem Schwächegefühl begleitet werden, während der Schwangerschaft oder lange nach den Wechseljahren auftreten.  


Welche Untersuchung führt der Gynäkologe bei Schmierblutungen durch? Nach  einem ausführlichen Gespräch mit dem Frauenarzt erfolgt die gynäkologische Untersuchung. Mithilfe von Ultraschall und durch Abtasten werden Veränderungen wie Myome und Tumore, die Schmierblutungen verursachen könnten, erkannt werden. Wenn keine organischen Ursachen für die Schmierblutungen gefunden werden, kann der Frauenarzt den Hormonspiegel im Urin und Blut messen oder weitere spezielle Tests durchführen. Ein Bluttest kann bereits neun bis zehn Tage nach dem Eisprung eine mögliche Schwangerschaft bestätigen. Bei Hormonschwankungen können pflanzliche oder künstliche Hormone dabei helfen, den regelmäßigen Zyklus der Frau wiederherzustellen.