Geschlecht berechnen: Wie zuverlässig ist der chinesische Empfängniskalender?
Die Vorfreude auf die Geburt des Kindes ist zu Beginn einer Schwangerschaft häufig schon riesengroß. Die Eltern möchten oftmals wissen, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Auch im Hinblick auf die Auswahl eines Vornamens ist dies eine wichtige Frage. Der chinesische Kalender soll helfen, das Geschlecht zu berechnen, und der Ungeduld ein Ende bereiten. Der Arzt kann das Geschlecht des Babys erst ca. ab der 20. Schwangerschaftswoche erkennen – im Normalfall bei der zweiten Ultraschalluntersuchung. Das Baby muss bei der Untersuchung allerdings richtig erkennbar sein, damit das Geschlecht auf dem Ultraschallbild sichtbar wird. Einige Paare, die unbedingt das Geschlecht wissen wollen, greifen auf den chinesischen Empfängniskalender zurück. Wir klären, ob damit das Geschlecht des Kindes vorhersagt werden kann, wenn eine Frau schwanger ist, und wie der chinesische Baby-Geschlechtsrechner funktioniert.
Der chinesische Empfängniskalender 2024: Woher kommt er, was kann er?
Bereits im 13. Jahrhundert beschäftigten sich chinesische Wissenschaftler sehr genau mit dem Sonnen- und Mondkalender Xià Lì. Daraus entstand später der chinesische Empfängniskalender, der das Geschlecht des Babys mit dem Monat der Empfängnis und dem Alter der Schwangeren vorhersagen soll.
Im Zusammenhang mit der chinesischen Zeitrechnung sind die Tierkreiszeichen Ratte, Hase, Büffel, Tiger, Drache, Schlange, Pferd, Ziege, Affe, Hahn, Hund und Schwein bekannt. Die Sternzeichen ändern sich jedes Jahr am chinesischen Neujahrstag. Auch dieses spezielle Horoskop für die Schwangerschaft basiert auf dem chinesischen Sonnen- bzw. Mondkalender. Er ist die Grundlage der chinesischen Geschlechtsbestimmung.
Wie kann eine Frau mit dem chinesischen Empfängniskalender das Geschlecht ihres Babys berechnen?
Besonders wichtig war den chinesischen Forschern bei der Entwicklung ihrer Tabelle die Unterscheidung in schwangere Frauen zwischen 18 und 31 Jahren sowie 32 und 45 Jahren. Das heißt aber nicht – wie im in Deutschland verwendeten Gregorianischen Kalender – dass das tatsächliche Alter der Mutter einfach anhand des Geburtsjahres bestimmt werden kann.
Eine Frau, die 1990 geboren ist, muss im Jahr 2015 in China nicht unbedingt 25 Jahre alt sein. In China wird das sogenannte Mondalter berechnet. Das heißt, dass zum Alter nach unserer Rechnung noch einmal neun Monate addiert werden.
Wie alt bin ich laut chinesischem Kalender?
Das chinesische Horoskop geht davon aus, dass auch die neun Monate im Bauch der Mutter schon zum eigentlichen Alter dazugehören. Außerdem muss zusätzlich das chinesische Neujahr einbezogen werden. So müssen alle, die vor dem 22. Februar geboren wurden, den genauen Zeitpunkt des Neujahrs in ihrem Geburtsjahr herausfinden. Sofern der eigene Geburtstag vor dem Neujahr liegt, müssen neben den neun Monaten noch zwölf weitere Monate zum Alter addiert werden. Liegt der Geburtstag dahinter, so bleibt man bei den neun zusätzlichen Monaten. Die Berechnung des eigenen Alters für den chinesischen Kalender bedarf also eines kleinen Zeitaufwands.
Berechnung nach dem chinesischen Fruchtbarkeitskalender: Beispiel für 2024
Sie haben am 22. Januar 1991 Geburtstag. Im Mai 2024 wären Sie also 33 Jahre und 4 Monate alt.
Im Jahr 1991 wurde das chinesische Neujahr am 15. Februar begangen. Demnach liegt Ihr Geburtstag davor.
Zusätzlich zu den 33 Jahren und 4 Monaten müssen Sie für die Berechnung Ihres Mondalters die normalen neun Monate und ein weiteres Jahr addieren.
Ihr Mondalter liegt mit diesem Geburtsdatum bei 35 Jahren und einem Monat.
Sobald die werdende Mutter ihr Mondalter herausgefunden hat, kann sie sich ganz einfach an den folgenden Tabellen orientieren und so vielleicht das Geschlecht ihres Babys herausfinden. Dazu nimmt man das Mondalter und den Monat der Empfängnis des Babys und liest die Vorhersage des chinesischen Kalenders direkt ab.
Auf einen Blick: Geschlecht berechnen mit dem chinesischen Empfängniskalender (2024)
Manche Paare orientieren sich am chinesischen Schwangerschaftskalender sogar schon bei der Zeugung, um dann – wie gewünscht – ein Mädchen oder einen Jungen zu bekommen.
Hier der Kalender für Frauen zwischen 18 und 31 Jahren, die wissen möchten, ob ihr Baby ein Mädchen oder Junge wird:
Hier die Tabelle für Frauen zwischen 32 und 45 Jahren, die wissen möchten, ob ihr Baby ein Mädchen oder Junge wird:
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der chinesische Empfängniskalender stimmt?
Bis heute ist der Kalender der alten Chinesen zur Bestimmung des Geschlechts nicht nur unter Müttern umstritten. In wissenschaftlichen Studien konnte nicht nachgewiesen werden, dass der Zeitpunkt der Empfängnis in Zusammenhang mit dem chinesischen Mondkalender Auswirkungen darauf hat, ob man nach der Geburt einen Jungen oder ein Mädchen im Arm halten darf.
Fakt ist aber, dass man mit dem chinesischen Geburtskalender eigentlich nicht allzu viel falsch machen kann. Schließlich haben die Eltern immer eine Chance von 50 Prozent, dass die Bestimmung des Geschlechts ihres Babys in der Schwangerschaft funktioniert – zu 50 Prozent wird es ein Junge, zu 50 Prozent ein Mädchen. Dementsprechend sind auch die Erfahrungen anderer Paare mit dem chinesischen Empfängniskalender einzustufen. Sie können schlicht und einfach auf Zufall basieren.
Wie das Geschlecht eines Babys zustande kommt und ob das Alter der Frau oder der Monat der Zeugung aus wissenschaftlicher Sicht eine Rolle spielen, erfährst du hier:
Man sollte sich also bewusst machen, dass der chinesische Geschlechtskalender nicht stimmen muss. Ob der chinesische Empfängniskalender beim eigenen Kind richtig liegt, erfährt man erst bei einer Ultraschalluntersuchung in der Schwangerschaft oder endgültig bei der Geburt des Babys.
Eine Eigenart des chinesischen Empfängniskalenders ist zudem, dass entsprechende Rechner nur Frauen zwischen 18 und 45 Jahren berücksichtigen. Mütter, die jünger oder älter schwanger werden, können damit nicht berechnen, ob sie ein Mädchen oder einen Jungen erwarten.