Falls Sie sich fragen „wird mir dieser Test sagen, ob ich unfruchtbar bin“ oder „werde ich hier den Grund finden, wieso es bisher mit dem Kinderwunsch nicht geklappt hat“ – müssen wir Ihnen sagen, die Antwort ist nein.

Es gibt keinen 100%-igen Indikator für Fruchtbarkeit.

Ebenso wenig gibt es eine Behandlung die zu 100% auf jede Situation passt.

Ihre Hormone sind keine Kristallkugel, aber sie können Ihnen helfen Ihren eigenen Körper und Fruchtbarkeit besser zu verstehen. Sie können Ihnen Informationen etwa über eine frühe Menopause oder Ihren Gesundheitszustand wie zum Beispiel PCOS liefern. Oder Ihre Möglichkeiten evaluieren (wie zum Beispiel, gewisse Fruchtbarkeitsbehandlungen). Ihre Hormone im Blick zu haben, kann Ihnen in Gesprächen mit Ihrer/m Ärzt:in oder Ihrer/m Partner:in, bei Ihrer finanziellen Planung oder bei der Entscheidung für bestimmte Behandlungen helfen.

Unser Fruchtbarkeitstest kann Ihnen Auskunft darüber geben, ob Sie mehr oder weniger Eizellen als der Durchschnitt in Ihrem Alter haben.

Frauen werden mit einem gewissen Vorrat an Eizellen geboren. Diese werden über die Jahre weniger bis die Reserve letztlich aufgebraucht ist, wenn sie die Menopause erreichen. Mit dem Alter verringert sich nicht nur die Anzahl, sondern verschlechtert sich auch die Qualität der Eizellen. AMH und FSH sind wichtige Hormone, die eine Auskunft über die Anzahl der verbleibenden Eizellen – also Ihrer Eizellreserve – geben können.

Wenn Sie wissen, dass Sie weniger Eizellen als der Durchschnitt in Ihrem Alter haben (und möglicherweise auch eine verschlechterte Qualität), können Sie aktiv werden. Information ist der erste Schritt, um tätig zu werden. Sie können ihre Chancen maximieren indem Sie Ihren Zeitplan zur Erfüllung Ihres Kinderwunsches überdenken oder z.B. von der Möglichkeit des Social Freezing Gebrauch machen. Generell können Sie mit diesen Informationen differenziert mit ihrer/m Ärzt:in über die Möglichkeiten sprechen.

Der Fruchtbarkeitstest liefert Ihnen Hinweise, ob bei Ihnen die Menopause voraussichtlich eher früher oder später einsetzt als beim Durchschnitt.

Jede Frau hat ein anderes Fruchtbarkeitsprofil – genauso wie sie einen unterschiedlichen Stoffwechsel hat. Zu wissen, ob die Menopause bei Ihnen möglicherweise früher einsetzt, kann Ihnen helfen rückwärts zu arbeiten. Das durchschnittliche Alter für den Beginn der Menopause in Deutschland liegt bei 51 Jahren und der Prozess der Menopause beginnt bereits 10 Jahre bevor das letzte Mal die Periode einsetzt (dieses Zeitfenster nennt sich Menopausen Transition).

Wenn Sie wissen, dass bei Ihnen die Menopause vermutlich früher einsetzt als beim Durchschnitt, können Sie voraus planen. Wenn Sie sich zum Beispiel drei Kinder wünschen, Sie aber gleichzeitig wissen, dass Ihre Menopausen Transition möglicherweise schon etwas früher einsetzt, können Sie ihre Familienplanung dementsprechend anpassen.

Wir können Ihnen helfen, besser einzuschätzen, welche Behandlungsmöglichkeiten wie z.B. Social Freezing oder auch eine IVF-Behandlung, für Sie vielleicht relevant sind.

Ärztinnen testen die weibliche Eizellreserve (unter anderem mittels des AMH), um wertvolle Hinweise für Behandlungen wie IVF, das Einfrieren von Eizellen oder IUI zu erhalten.

Wenn Ihre Eizellreserve höher ist als beim Durchschnitt der Frauen, eine Familiengründung für Sie derzeit noch kein Thema ist, können Sie mit ihrer/m Ärzt:in über den richtigen Zeitpunkt sprechen und was man bei der Planung bedenken sollte. Außerdem können die Ergebnisse Hinweise dafür liefern, ob es sinnvoll ist, weitere Untersuchungen bei Ihrer/m Ärzt:in durchführen zu lassen – etwa in dem Fall, dass das Testergebnis auf eine Einschränkung der Fruchtbarkeit hindeutet.

Hormonwerte geben Ihnen auch über das Thema Fruchtbarkeit hinaus wichtige Informationen über Ihre Gesundheit.

Fruchtbarkeit ist kompliziert – und betrifft verschiedene Bereiche Ihres Körpers. TSH zum Beispiel, gibt Auskunft über die Funktion Ihrer Schilddrüse – welche wiederum entscheidend ist sowohl für die Empfängnis als auch eine gesunde Schwangerschaft. Auch Prolaktin hat große Relevanz für die Fruchtbarkeit. Gleichzeitig ist essentiell für die Milchproduktion während der Stillzeit. Werte außerhalb der Normbereiche sollten daher sowohl in Bezug auf den Kinderwunsch als auch ganz allgemein richtig eingestellt werden. All solche Informationen finden Sie in Ihrem persönlichen Fruchtbarkeitsbericht.

Die Fruchtbarkeit ist eng verknüpft mit einem gesunden Allgemeinzustand. Der Test kann Ihnen daher anhand der ermittelten Werte auch wichtige Informationen für Ihren allgemeinen Gesundheitszustand liefern.